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Veranstaltungen im Herbstsemester 2025

The French duty of vigilance law: reconciling human rights and firm profitability?

Das Kompetenzzentrum Menschenrechte der Universität Zürich lädt zu folgender Veranstaltung ein:

Schaden neue Gesetze zur Sorgfaltspflicht gegenüber Zulieferern der Wirtschaft, wie Wirtschaftskreise zuweilen behaupten? Zwei Forschende der Universitäten Zürich und Glasgow haben Firmendaten von über 11'000 französischen Unternehmen auf diese Frage hin untersucht - mit bemerkenswerten Resultaten.

Internationale NGOs fordern von den Unternehmen, ihre Lieferketten in Bezug auf die Menschenrechte und Umweltstandards zu überprüfen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Zulieferbetriebe keine Kinder- oder Zwangsarbeit dulden, keine Umweltsünden begehen oder es mit der Sicherheit ihrer Mitarbeitenden nicht so genau nehmen. 2013 etwa starben über tausend Menschen beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch, die für europäische Modefirmen wie Mango, C&A, Primark oder KIK produzierte.

Als Reaktion auf solche Missstände in Produktionsstätten haben europäische Länder wie Frankreich oder Deutschland die unternehmerische Sorgfaltspflicht bei Lieferketten rechtlich geregelt. Die EU verabschiedete im Jahr 2024 eine Richtlinie dazu. In der Schweiz gilt seit 2022 eine Verordnung über Sorgfaltspflichten und Transparenz in Bezug auf Mineralien und Metalle aus Konfliktgebieten sowie auf Kinderarbeit.

Obwohl sie grundlegende Menschenrechte und Umweltstandards schützen sollen, stehen diese Gesetze zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht in der Kritik. Aus Wirtschaftskreisen wird häufig bemängelt, dass sie mit übermässiger Bürokratie und hohen Kosten verbunden seien. Doch schaden sie tatsächlich den Unternehmen? Dieser Frage sind Christoph Steinert, Postdoc an der Universität Zürich und Bernhard Reinsberg von der Universität Glasgow nachgegangen.

Dr. Christoph Steinert stellt die bemerkenswerten Resultate seiner Studie vor.

Wann: Montag, 3. November 2025, 18.40 Uhr 

Wo: Universität Zürich, Rämistrasse 74, 8001 Zürich - Raum RAI-F-041 (Stock F)

Eintritt frei. Veranstaltungssprache: Deutsch.

Mehr zu Dr. Steinert und der Studie finden Sie hier.

Obdachlos in der reichen Schweiz - Was steckt dahinter & was macht Züri?

Das Kompetenzzentrum Menschenrechte der Universität Zürich lädt zu folgender Veranstaltung ein:

Die Armut in der Schweiz wächst. Tausende Menschen sind entweder obdachlos oder von Wohnungsverlust bedroht. Allein der «Pfusbus» in Zürich hatte in der letzten Saison 40 Prozent mehr Übernachtungen als im Jahr zuvor.

Das Team Sicherheit Intervention Prävention der Stadt Zürich («sip züri») betreibt unter anderem seit über zehn Jahren eine Kältepatrouille. Gassenarbeiter:innen suchen bei den nun wieder kälter werdenden Temperaturen die verstecktesten Winkel der Stadt auf, um Menschen zu helfen, die im Schatten der Gesellschaft leben.

Doch warum müssen in einem der reichsten Länder der Welt Menschen auf der Strasse leben? Welche Hürden stehen einer Wiedereingliederung im Weg, und wie beeinflussen Vorurteile und Stigmatisierung das Leben von Menschen auf der Strasse?

Gemeinsam diskutieren wir nach Inputreferaten von:

Alexandra Neumann: Teamleiterin Sicherheit, Intervention, Prävention der Stadt Zürich
Prof. Dr. Jörg Dittmann: Institutsleiter, Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel & Stadtentwicklung, FHNW

Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Francis Cheneval.

Wann: Dienstag, 28. Oktober 2025, 18.15 Uhr bis 19.30 Uhr

Wo: Universität Zürich, Rämistrasse 74, 8001 Zürich - Raum RAI-G-041 (2. OG, Stock G)

Eintritt frei. Eine Anmeldung ist erwünscht.

Flyer (PDF, 390 KB)

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Weiterführende Informationen

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